2024
Foto: Frederik Frey
Raum ohne Scham
„Raum ohne Scham“ ist ein immersives Tanztheaterstück basierend auf einer Kurzgeschichte des Autors Marco Mandese. Hierfür werden Tanz, Schauspiel, Musik und meditative Elemente zu einer Reise vereint, die das Publikum dazu einlädt, sich selbst und den eigenen Raum ohne Scham zu erkunden. In der Welt draußen herrschen die natürlichen Gesetze, doch hier, im „Raum ohne Scham“, erlebt man einen zeitlosen und harmonischen Zustand. Alles scheint hier anders zu sein als draußen, wo Menschen oft in festgelegten Mustern und Rollen gefangen sind. Die Verschmelzung zwischen Schauspiel und Tanz stehen hierbei im Vordergrund.
Der Text wurde hierfür aus seiner Rohform aufgebrochen und in ein Skript umgewandelt. Dabei wurde nichts am Originaltext verändert und selbst Regieanweisungen wurden diesem entnommen. Die Produktion entstand in Zusammenarbeit zwischen dem Performance Theater Heidelberg und dem Queerfestival Heidelberg.
Skript: Marco Mandese
Regie: Marc Zech
Tänzerische Leitung: Amelie Mahl
Musik: Benni Matern
Stimme & Assistenz: Laura Schuster Camposeco
Diese Produktion ist gefördert von INTERACTION.
2024
Lila Nacht
Das Performance Theater Heidelberg e.V. nimmt das Publikum in seiner dritten Kooperation mit dem Queer Festival mit dem selbst verfassten Musical „Lila Nacht – Was die Welt auch von uns spricht“ auf eine Reise ins queere Berlin der 1920er Jahre mit. Untermalt von Musik aus der Epoche, die heutzutage als die Goldenen 20er bekannt ist, begleitet ihr neun facettenreiche Charaktere durch dieses stürmische Jahrzehnt voller Umbrüche. Sie bewegen sich zwischen Liebe und Politik in einer Gesellschaft, die der unseren gar nicht so unähnlich ist, und müssen sich der immer drängenderen Frage stellen, was zu tun ist, wenn das Kartenhaus der Weimarer Republik in sich zusammenfällt. Ein Stück voller Emotionen, das zum Nachdenken über den zeitlosen Wunsch nach einer Gesellschaft anregt, in der alle ihren Platz finden.
2023
Foto: Frederik Frey
Labeled
“Labeled – Ein Sittenstück” adaptierte Arthur Schnitzlers „Reigen“, in dem der Autor sich mit zwischenmenschlichen Dynamiken rund um das Thema Sexualität befasst, auf zeitgenössische Weise und thematisierte Stereotype, Labels und menschliche Identitäten. Der tatsächliche Geschlechtsverkehr wird in der Adaption nicht explizit dargestellt, sondern durch das Tanzensemble angedeutet. Der Tanz fungierte so als roter Faden, um die Handlung zu verbinden und eine nonverbale Ebene hinzuzufügen, dabei arbeiten Schauspiel- und Tanzensemble eng zusammen und nutzten Methoden wie Method Acting, Tierarbeit sowie Bewegungsimprovisationen, um Authentizität zu schaffen. Das PTH adaptierte die Handlung aus einer queeren und zeitgenössischen Perspektive und ermöglichte so eine neue Form der Interaktion zwischen Rollen verschiedener Labels. »Labeled« nahm das Publikum mit auf eine sinnliche und unkonventionelle Reise, indem verschiedene Formen von Liebe und Verlangen zusammengebracht wurden. Eine provokative Theater- und Tanzaufführung, welche zum Nachdenken über kulturelle Konventionen und Ideale anregte. Eine Kooperation mit dem Queer Festival Heidelberg.
Diese Produktion ist gefördert von INTERACTION.
Idee/Skript: Marco Mandese
Regie: Marc Zech
Tänzerische Leitung: Amelie Mahl
Musik: Benni Matern
Assistenz: Rahel Sikner
2022
Bunbury
Das Projekt ist eine Verarbeitung des Bühnenstoffes „Bunbury oder Ernst sein ist wichtig! von Oscar Wilde unter einer modernen, queeren Sichtweise. Jack Worthing wächst mit seinen Haus- Geschwistern Cecily und Maryman im schillernden House of Prism auf. Um der ständigen Aufmerksamkeit zu entfliehen, der er als Mitglied eines Draghauses auf dem Land ausgesetzt ist, erfindet der heterosexuelle Jack seinenzugeknöpften Cousin Ernst für ein Leben in der Stadt.
„Ich wollte einfach mal wissen, was es bedeutet, ein Niemand zu sein; in der Masse unterzugehen.!
Auch sein Freund Algernon genießt die Vorzüge eines Doppellebens, allerdings um der Spießigkeit seiner Familie und den damit einhergehenden heteronormativen Erwartungen zu entkommen. Hierfür erlügt er den invaliden Bunbury, der ihm ein Leben als homosexueller Mann außerhalb seiner Familie ermöglicht. Als die zwei Freunde von den Schwindeleien des jeweils anderen erfahren, beginnt das Chaos und die Lebenswelten beider werden auf den Kopf gestellt. Die Arbeit am Projekt umfasst viele Bereiche, die alle PTH-intern geplant und umgesetzt werden.
Regie: Marc Zech
Assistenz: Teresa Hoffmann
Foto: Oliver Matlok
2021
Clubtour
Die Frage, wie bedeutsam Kunst und Kultur für unsere Generation ist und welchen Platz die Clubszene dabei einnimmt, bildet den Rahmen der Inszenierung des PTH. Mit diesem Projekt wollen wir die Wichtigkeit dessen ausdrücken, was gerade zu zerbrechen droht. Gemeinsam mit dem Ensemble des PTH, DJs aus der Region und in Kooperation mit den Breidenbach Studios entstand so eine performative Ausstellung. Die Performance im Museumscharakter enthält Elemente aus Tanz, Bewegung, Schauspiel und Projektionen. Diese Formen des Ausdrucks sollen die Emotionen der Gruppe transportieren und zugleich den Zuschauenden eine Projektionsfläche für eigene Gedanken und Gefühle eröffnen.
Ob die Fragen nach der Bedeutung und Wichtigkeit beantwortet werden, muss jede Person für sich selbst entscheiden. Wir geben keine Antworten vor, wir liefern Denkanstöße und Impulse – wollen zum Nachdenken anregen. Der Rahmen der Performance ist zwar vorgegeben, die Themen aber bleiben frei. Jede teilnehmende Person darf und soll ihre eigene Geschichte erzählen.
Projektleitung: Lara Ellerbrock & Marc Zech